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1,4 Millionen Euro veruntreut – Buchhalterin vor Gericht

Die Berlinerin Jeanette N. (45) muss sich jetzt wegen ihrer Spielsucht vor Gericht verantworten. Nicht nur, dass die Spielerin horrende Summen im Casino gelassen hat. Die Buchhalterin hatte innerhalb der vergangenen Jahre Gelder ihrer Kunden veruntreut – insgesamt rund 1,4 Millionen Euro. Nun muss sich die Finanzbuchhalterin vor dem Amtsgericht Tiergarten wegen des Tatvorwurfs der Untreue verantworten.

GeldEs ist immer wieder erschreckend, was sich Spielsüchtige alles einfallen lassen, um an Geld zu kommen. Jeanette N. war eine Spielerin der besonders dreisten Sorte. Sie buchte Geld zu Ihren Gunsten um, trug Falschbuchungen ein und manipulierte Buchungen, um an Geld zu kommen. Laut Staatsanwaltschaft hatte die 45-jährige Finanzbuchhalterin es sogar fertig gebracht haben, eine in Berlin ansässige Kanzlei finanziell zu ruinieren. Acht der dort aktiven Mitarbeiter wurden somit arbeitslos. Zudem hat sich eine Sicherheitsfirma zu Wort gemeldet und schließt sich der Klage an.

Vollumfängliches Geständnis

Jeanette N. hat zugegeben, ab 2010 insgesamt rund 1,4 Millionen Euro veruntreut zu haben: „Ich gestehe alles. Ich bin spielsüchtig. Für mich war das wie vorm Fernseher sitzen. Nur so konnte ich abschalten. Kleine Einsätze befriedigten mich bald nicht mehr. Verspieltes Geld musste ich unbedingt zurückgewinnen.“ Die Buchhalterin hatte pro Monat etwa 1.400 Euro netto verdient – Geld, das längst nicht genug war, um ihre immer stärker werdende Sucht nach dem Spiel zu befriedigen.

Hinzu kam, dass das Online Casino, für das sich N. entschied, regelmäßig Kontakt aufnahm. Je mehr sie setzte, desto häufiger präsentierte man ihr Geschenke – darunter teuren Champagner oder auch Bonusgeld, das ihr bei längerer Abwesenheit quasi automatisch zugesandt wurde. Jeanette N. sagte vor Gericht aus: „Einmal machte ich aus 100 Euro in nur einer Stunde 20.000 Euro! Und verspielte sie gleich wieder.“ Die Kontrolle hatte die Spielerin bereits im Jahr 2010 verloren. Es ging schließlich soweit, dass sie sich an den Firmenkonten bediente, um Verluste im Casino auszugleichen. Hierzu erklärte sie: „In der virtuellen Welt konnte ich die reale Welt ausblenden. Das Casino war wie ein Partner, oft saß ich sechs Stunden am Roulette. An Aufhören war nicht zu denken.“ Zu allem Überfluss kam es zu Schlafstörungen. Beruhigung fand die Angeklagte im Spiel.

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Aussagen nicht zweifelsfrei geklärt

Eigenen Angaben zufolge will Jeanette N. die gesamten 1,4 Millionen Euro verspielt haben. Fakt ist jedoch, dass sich sie gemeinsam mit ihrem Partner ein Haus gönnte. Sie sagte jedoch, es handle sich dabei lediglich um eine „verschimmelte Schrottimmobilie auf schiefem Fundament“. Die Staatsanwaltschaft muss nun prüfen, was tatsächlich hinter den Aussagen steckt. Wie bereits bekannt wurde, hatte N. den eigenen Teil des Hauses längst auf den Partner überschrieben, als man ihr auf die Schliche kam und Anklage erhob. Möglicherweise muss sie das Haus doch noch zu Geld machen, denn dieses ist deutlich wertvoller als behauptet. Am 23. März muss das Gericht urteilen – hoffentlich zu Gunsten der vielen Geschädigten.

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