Deutschland will nun härter gegen Wettbetrüger durchgreifen und hat empfindliche Strafen in Aussicht gestellt. Wer Spiele manipuliert, der muss ab sofort mit langjährigen Haftstrafen rechnen – teilweise sogar bis zu fünf Jahren. Die Bundesregierung hat nach Angaben von „Der Spiegel“ einen neuen Gesetzesentwurf vorgelegt – unter dem Titel „Strafbarkeit von Sportwettbetrug und der Manipulation von berufssportlichen Wettbewerben“.
Strengere Sanktionen für Wettbetrüger gefordert
Damit reagiert die Republik auf die jüngsten Ereignisse im Profisport, die in Sachen Manipulation und Betrug alles bisher Dagewesene übertrafen. Der Entwurf besteht aus 23 Seiten und wurde am ersten März vorgelegt. Aus gegebenem Anlass will man die aktuellen Regelungen im Strafgesetzbuch nun endgültig ändern, denn bisher gibt es nur wenige Sanktionsmöglichkeiten der Verbände gegenüber Betrügern im Profisportbereich. Aus dem Entwurf geht hervor: „Korruptive Absprachen werden häufig gezielt verschleiert und lassen sich durch die Sportverbände und die ihnen zu Gebote stehenden Aufklärungsmöglichkeiten nicht im erforderlichen Umfang feststellen.“ Das neue Gesetz differenziert nunmehr zwei voneinander unabhängige Straftaten. Auf der einen Seite gibt es die „Manipulation von berufssportlichen Wettbewerben“, auf der anderen den „Sportwettbetrug“.
Neuer Gesetzesentwurf muss abgesegnet werden
Wer sich künftig an Manipulationen beteiligt und dadurch Geld respektive alternative Vorteile erhält, macht sich laut neuem Gesetz strafbar. Freiheitsstrafen können in solchen Fällen verhängt werden, wobei es nicht nur um Berufssportler geht. Auch im Amateursport häufigen sich die Skandale. Umso wichtiger ist es, durchzugreifen und den ehrenwerten Sport künftig besser zu schützen. Wer Geld durch Betrug erzielt, konnte noch bis vor wenigen Tagen nicht oder nur bedingt bestraft werden. Mit der Gesetzesänderung will die Regierung Manipulationen und Betrug künftig vermeiden.
